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Das Kap der Guten Hoffnung
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Kap der Guten Hoffnung: Bedeutung des Namens
Zunächst einmal müssen wir mit zwei Irrtümern aufräumen: Das Kap der Guten Hoffnung ist nicht – wie oft behauptet – die Südspitze Afrikas. Ebenso wenig ist es der Punkt, an dem der Indische Ozean auf den Atlantik trifft. Diese Ehre gebührt Cape Agulhas. Das Kap der Guten Hoffnung ist allerdings der südwestlichste Punkt von Afrika – und viel bekannter. Nicht zuletzt verdankt die nahegelegene südafrikanische Metropole Kapstadt dem Kap der Guten Hoffnung ihren Namen. Wenn Sie diesen besonderen Ort selbst besuchen möchten, können Sie für Ihren Roadtrip bei CU | Camper das passende Wohnmobil mieten.
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Wo der Holländer fliegen lernte
Als der portugiesische Entdecker und Seefahrer Bartholomëu Diaz im Jahr 1488 das Kap zum ersten Mal umsegelte, wählte er einen anderen Namen: Kap der Stürme. Das verwundert nicht – Diaz, der auf der Suche nach einem Seeweg von Europa nach Asien war, erreichte das Kap während eines Unwetters. Mit Vasco da Gama passierte im Jahr 1497 der nächste berühmte Entdecker das Kap. Beiden Seefahrern wird im heutigen Nationalpark Tafelberg mit einem Monument gedacht. Seinen heutigen Namen erhielt das Kap der Guten Hoffnung wohl durch den portugiesischen König Johann II. (1455 bis 1495), der – zu Recht, wie da Gama später beweisen sollte – annahm, dass nun ein Seeweg nach Indien offen stünde. Für die Seefahrer jener Zeit verbreitete das Kap jedoch nur wenig gute Hoffnung.
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Im Gegenteil: Es galt als einer der berüchtigtsten Küstenabschnitte der Welt. Ständig waberte Nabel und tobten Stürme um die messerscharfen Felsen, die bei Flut kaum zu erkennen waren. Durchatmen konnten die Seeleute erst, wenn das Kap umrundet war. Über 3.000 Schiffe sollen dem Kap der Guten Hoffnung und dem einen Kilometer entfernten Cape Point zum Opfer gefallen sein.Die meisten Wracks liegen auf dem Meeresboden, aber auch eine Wanderung über den sogenannten Shipwreck Trail führt an einigen auf Grund gelaufenen Havaristen vorbei. Darunter befindet sich die „Le Napoleon“, ein französisches Kaperschiff, das 1805 auflief, der US-Frachter „Thomas Tucker“, den 1942 das gleiche Schicksal ereilte, und die holländische „Nolloth“, die 1965 strandete.
Englischer König sieht „glühendes Geisterschiff“
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Sogar die Legende des Fliegenden Holländers hat in Südafrika am Kap der Guten Hoffnung ihren Ursprung: Kapitän Bernard Fokke schwor gegen 1680, dass er mit seinem Schiff „Flying Dutchman“ auch bei Sturm um das Kap segeln könne – und wenn er dazu die Hilfe des Teufels in Anspruch nehmen müsse. Fokke und sein Schiff verschwanden spurlos. Als Geisterschiff tauchte die „Flying Dutchman“ aber immer wieder in Erzählungen von Seeleuten auf; fliegend, die Segel zerfetzt, die Aufbauten zerstört. Im Jahr 1881 will selbst der spätere englische König George V. das „glühende Geisterschiff“ vor der australischen Küste gesehen haben.
Touristenmagnet Kap der Guten Hoffnung
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1939 wurde das knapp 8.000 Hektar große Areal um das Kap der Guten Hoffnung unter Naturschutz gestellt, heute ist es Teil des Nationalparks Tafelberg. Und ein Hit bei Touristen. Kein Wunder: Von den steilen Klippen haben Besucher eine spektakuläre Sicht auf die urwüchsige Landschaft mit schroffen Felsen, weißen Strände und dem tosenden Meer. Bei Ebbe sind die zahlreichen Felsen sichtbar, die früher Seeleute in Angst und Schrecken versetzten.
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Zahlreiche Wanderwege führen heute durch das Naturschutzgebiet, dessen Flora und Fauna einzigartig ist: Über 2.200 farbenprächtige Pflanzenarten wachsen hier, und die Tierwelt begeistert mit Antilopen, Zebras, Springböcken, Pavianen und mehr als 250 Vogelarten, darunter auch Strauße.
Unbedingt sehenswert sind auch die beiden Leuchttürme am Cape Point. Warum zwei? Auch das hat mit einem Schiffsunglück zu tun: Der erste Leuchtturm stammt aus dem Jahr 1860, war aber in knapp 250 Meter Höhe über dem Meeresspiegel oft in Nebel und Wolken gehüllt – was 1911 zum Untergang des portugiesischen Passagierschiffs „Lusitania“ am Cape Point führte. Nach dem Unglück wurde ein zweiter Leuchtturm gebaut, nur 87 Meter über dem Meeresspiegel. Ein Wanderweg führt vom alten zum neuen Leuchtturm hinab und bietet atemberaubende Ausblicke.
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