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Ab Perth in den Süden mit Apollo
©Finja Pajewski
Anfang Februar 2023 ging es für meine Mutter und mich wieder los auf Reisen. Nach einem wirklich langen Flug von Hamburg über Dubai, landeten wir in der schönen Stadt Perth an der Westküste Australiens. Da wir bereits über 24 Stunden unterwegs waren, waren wir wirklich froh, dass unser Hotel nur zehn Minuten vom Airport entfernt war.
Wir blieben also im ‘Sanno Marracoonda Airport Hotel’ für eine Nacht und am nächsten Morgen wollten wir unseren Camper von Apollo abholen. Den Online-Check-In für das Fahrzeug konnten wir direkt am Abend noch machen, daher verlief die Übernahme an der Apollo-Station sehr schnell. Nach einer kurzen Einweisung konnten wir direkt den Apollo Endeavour Camper übernehmen. Da meine Mutter und ich bereits erfahrene Wohnmobil-Fahrerinnen sind, fanden wir uns schnell zurecht und fuhren direkt los Richtung Fremantle.
©Finja Pajewski
Hier legten wir erstmal eine Pause ein, kauften alles für die kommende Woche, frühstückten und erkundeten ein wenig den Ort. Die Atmosphäre von Fremantle ist sehr entspannt und es lohnt sich definitiv, hier einen Zwischenstopp einzulegen. Wir verbrachten hier noch etwas Zeit am Strand und fuhren dann weiter. Einen Campingplatz hatten wir nicht vorgebucht, sondern suchten spontan einen unterwegs. Die erste Nacht blieben wir auf dem ‘Estuary Hideaway Campground’, der total idyllisch am Collins Pool lag (hier soll es auch Delfine geben – wir haben aber keine gesehen). Generell braucht man auch keine Campingplätze vorzubuchen, lediglich an den beliebten Orten oder wenn man einen bestimmten Platz (z. B. wegen der Aussicht) haben möchte, sollte man vorher reservieren.
Wir bauten uns alles gemütlich auf und stellten schnell fest, dass wir den Endeavour von der Anordnung im Innenbereich nicht praktisch finden. Das Fahrzeug ist zwar für vier Personen ausgelegt, jedoch fanden wir wenig Stauraum und befanden es bereits für zwei Personen einfach zu klein beziehungsweise ungünstig geschnitten.
©Finja Pajewski
Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück direkt zum nahegelegenen Clifton Lake, um uns die Thrombolyten anzuschauen. Das sind urzeitliche Lebewesen, die wie Steine aussehen, aber tatsächlich Formationen sind, die durch Bakterien gebildet wurden. Danach ging es weiter Richtung Busselton – ein schöner, touristischer Ort, der für seinen Jetty bekannt ist. Dies ist der längste Steg von Südaustralien / Westaustralien, den man sowohl per Shuttle-Zug befahren kann, als auch zu Fuß. Da der Zug 37 $ kosten sollte, gingen wir lieber zu Fuß. Allerdings war uns nicht klar, dass der Steg 1,8 Kilometer lang war… Es dauerte also ewig, bis wir am Ende angekommen waren. Hier gab es auch nicht wirklich etwas zu entdecken, also konnten wir direkt wieder umdrehen.
Danach fuhren wir weiter zum Castle Beach am Castle Rock. Ein schöner Strand zum Baden! In Yallingup machten wir uns dann wieder auf die Suche nach einem Campingplatz für die Nacht und fanden den ‘Tasman Holiday Park’. Da es noch recht früh war, entschieden wir uns dazu, noch den Torpedo Trail Walk zu gehen. Der Weg führte direkt an der Küste entlang und man hatte einen schönen Ausblick über den Ozean. Zurück am Campingplatz besuchte uns abends noch die ganze Zeit ein Possum, das uns beinahe in den Camper gesprungen wäre.
Am nächsten Tag fuhren wir zuerst zum Injidup Natural Spa. Das ist eine kleine Wasserquelle umgeben von Felsen, über die wir mit Badelatschen kletterten. War allerdings im Endeffekt nicht besonders spektakulär. Wir fuhren weiter über die 250 (Scenic Route) vorbei an schönen Landschaften mit Weinfeldern, Kängurus und sahen sogar Emus und Schlangen. In Margaret River legten wir eine Pause ein, bevor es dann Richtung Surfers Point ging. Hier fanden wir echt hohe Wellen und türkisblaues Wasser vor. Perfekt zum Surfen, aber auch zum Baden sehr schön. Danach ging es weiter zum Cape Leeuwin Lighthouse bei Augusta, wo wir uns etwas aufhielten. Hier prallen der Indische Ozean und der Südstrom vom Südpol zusammen und ergeben tolle Wellen! Zum Baden fuhren wir dann weiter zum Grannys Pool. Das Wasser war zwar etwas kalt, aber dafür richtig schön und glasklar. Hier konnten wir sogar etwas Schnorcheln. Die Nacht verbrachten wir hier ganz in der Nähe auf dem ‘Turners Holiday Park’, direkt am Wasser.
©Finja Pajewski
Am nächsten Morgen verließen wir Augusta und machten uns auf den Weg nach Denmark. Unser erstes Ziel war der John Rate Lookout, der knapp drei Stunden entfernt war. Die Fahrt führte uns durch sehr schöne und hügelige Landschaften. In Walpole wurden wir auf das Valley of Giant mit der Tree Top-Tour aufmerksam und fuhren dort spontan hin. Die Tour führt in bis zu 40 Meter hohe Baumkronen und ist ein schöner Rundgang. Für Menschen mit Höhenangst aber sehr nervenaufreibend, da man teilweise über wackelige Holzbrücken von Baum zu Baum schwingt.
Weiter ging es zum Greens Pool: Ein wunderschöner Strand mit riesigen Felsen im seichten und klaren Wasser. Direkt daneben befinden sich die Elephant Rocks. Die riesigen Felsen haben auch tatsächlich Ähnlichkeit mit Elefanten. Für die Nacht hatten wir einen Platz auf dem ‘Big4 Campground’ in Denmark reserviert. Hier tummelten sich auf dem Gelände ganz viele Kängurus und bunte Papageien.
©Finja Pajewski
Für den nächsten Tag war eine lange Fahrt geplant: Von Denmark nach Esperance – fast 600 Kilometer. Also fuhren wir früh los und machten bei Ravensthorpe eine Pause. Je näher wir Esperance kamen, desto heißer wurde es. In Esperance hatten wir den ‘Pink Lake Tourist Park’ gebucht, der direkt am Pink Lake lag (der war allerdings nicht pink, sondern weiß). Der Platz war sehr schön und sonnig. Von hier beschlossen wir, zu Fuß nach Esperance zu gehen, knapp vierzig Minuten. Der nächste Morgen war leider etwas bewölkt, sodass wir uns erst dazu entschieden, zum Rotary Lookout zu fahren, bevor es zum Cape Le Grand-Nationalpark ging. An dem Lookout konnte man dann noch verschiedene Wanderwege gehen.
Als das Wetter dann besser wurde, fuhren wir zum Nationalpark, der bekannt ist für seine schönen Buchten. Erst ging es zum Grand Beach, dann zur Hellfire Bay (unser Favorit), dann zum Thistler Beach und dann zur bekannten Lucky Bay. Hier dürfen 4WD-Fahrzeuge auch am Strand fahren und mit etwas Glück sieht man hier auch Kängurus am Strand. Wir verbrachten also den ganzen Tag hier und badeten an der Hellfire Bay. Danach schauten wir noch beim Frenchman Peak vorbei. Das ist der hohe Berg im Park, aber eine Wanderung sollte 3 Stunden dauern und da es schon recht spät war, entschieden wir uns dagegen. Wir fuhren zurück nach Esperance und blieben eine weitere Nacht am gleichen Campingplatz.
Am nächsten Tag fuhren wir bereits wieder zurück nach Perth. Die Fahrt dauerte knapp sieben Stunden, auf der wir uns auch leider einmal verfahren haben. Dadurch waren wir sehr froh, als wir nach 700 Kilometern endlich in Perth ankamen und unser Campingplatz einen Pool hatte. An dem Tag hatten wir sonst nichts weiter geplant. Wir reinigten noch das Fahrzeug und gaben es am nächsten Morgen problemlos bei Apollo zurück und fuhren zum Flughafen mit dem Taxi. Die nächsten drei Wochen verbrachten wir ohne Wohnmobil in Süd- und Ostaustralien.
Finja Pajewski, August 2023
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