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Vom Allgäu aus nach Italien im Oktober
Fotograf: Wolfgang Ott
Kann man noch im Oktober von Deutschland aus in einen lohnenswerten Camperurlaub starten? Ina und Wolfgang haben sich auf einen Roadtrip in Richtung Süden begeben und sind dabei in Italien gelandet. Dort gab es noch sehr gutes Wetter und zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Lesen Sie selbst:
Nachdem wir schon mehrfach in den USA mit einem Wohnmobil unterwegs waren und in früheren Jahren, als die Kinder noch im Haus waren, jahrelang mit eigenem Wohnwagen unterwegs waren, hat uns die Lust und Leidenschaft am Campingurlaub nie verlassen und wir wollten in diesem Jahr erstmals mit einem gemieteten Wohnmobil auf Reisen gehen.
Nach einiger Recherche im Internet stießen wir auf das Angebot von CU | Camper und ich muss sagen, ich habe diese Wahl nicht bereut und überaus gute Erfahrungen gemacht. Schon die Übernahme des Wohnmobils bei der Vermietstation von McRent in Isny war überaus angenehm. Sehr nettes und kompetentes Personal hat uns alles im Detail erklärt und nach einer knappen Stunde konnten wir mit unserem Mietmobil den Hof verlassen. Unser PKW war für die Dauer unserer Urlaubsfahrt sicher auf dem Gelände von McRent verwahrt.
Da das Wetter in Deutschland Anfang Oktober doch zunehmend frischer wurde, führte uns unsere Reise Richtung Süden – zunächst ohne konkretes Ziel. Das Wohnmobil, ein vollintegriertes Wohnmobil der Klasse Compact Luxury der Firma ‘Dethleffs’, war nicht nur überaus komfortabel ausgestattet, sondern ließ sich genauso komfortabel fahren. Die Fahrt durch Österreich und hoch auf den Reschenpass verging sprichwörtlich wie im Fluge und wir fanden in Latsch, kurz vor Meran, einen netten kleinen Stellplatz, auf dem wir unsere erste Nacht verbrachten.
Fotograf: Wolfgang Ott
Fotograf: Wolfgang Ott
Die Heizung des Campers temperierte das Fahrzeug auf angenehme Schlaftemperaturen, ohne jemals aufdringlich oder störend zu wirken. Ausgeruht sollte es am nächsten Morgen weitergehen in Richtung Süden. Doch zunächst verlangte unser Camper nach einer Nachfüllration AdBlue, obwohl uns bei der Übergabe versichert wurde, dass der AdBlue-Vorratsbehälter aufgefüllt wurde. Bei der nächsten Tankstelle mit angeschlossener Werkstatt fragten wir dann nach und bekamen von dem Besitzer 10l AdBlue in den Vorratsbehälter gefüllt. Dass er mit zwölf Euro für zehn Liter den nahezu doppelten Preis verlangte und diesen ohne Quittung kassierte, war uns in diesem Augenblick egal, schließlich sollte die Reise baldmöglichst weitergehen.
Unser Schwiegersohn hatte uns für die Reise sein Telepass-Modul ausgeliehen und auf unseren Camper umgestellt, was sich an den italienischen Autobahn-Mautstationen als unglaublich praktisch herausstellte. Kein umständliches Bezahlen mit Karte oder Bargeld, keine Gefahr, sich an der Mautstelle den Spiegel abzufahren, einfach die Telepass-Spur wählen und langsam passieren. Wir können jedem, der öfter in Italien auf der Autobahn unterwegs ist, diesen Telepass ans Herz legen.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Gardasee entschieden wir uns, die ersten Tage am Lago d’Iseo zu verbringen. Dieser See liegt etwas westlich vom Gardasee und ist landschaftlich sehr reizvoll und lange nicht so überlaufen. Mit dem ‘Camping Covelo’ am Rande von Iseo fanden wir einen netten Campingplatz mit sehr nettem Personal und einer sehr guten Pizzeria am Platz. Mit der ‘ACSI-CampingCard’ zahlten wir nur zwanzig Euro pro Nacht und hatten einen tollen Ausgangspunkt für einige kleine Fahrradtouren in der Gegend.
Nach zwei Nächten ging es weiter Richtung Süden, dem Meer entgegen. Kurz vor Genua wussten wir immer noch nicht genau, wohin die Reise gehen sollte und wir entschlossen uns quasi im letzten Augenblick, die Strada del Fiori zu nehmen und an der wunderschönen Felsenküste der Blumenriviera entlang nach Ventimiglia zu fahren. Kurz vor der Grenze zu Frankreich fanden wir den ‘Campingplatz Vallecrosia’ und dort einen schönen, gemütlichen Stellplatz. Dieser hatte sogar einen kleinen parkähnlichen Garten hinter dem Stellplatz, in dem man bis zum Sonnenuntergang die Sonne genießen konnte.
Fotograf: Wolfgang Ott
Fotograf: Wolfgang Ott
In fußläufiger Entfernung befanden sich einige nette Lokale, sodass auch hier die Verpflegung gesichert war. Unsere Radtour nach San Remo war recht abenteuerlich, da ein Großteil der Strecke an der Küstenstraße SS1 entlang führte und die italienischen Auto-/Bus- und LKW-Fahrer den Sicherheitsabstand zu Radfahrern wohl anders definieren. Wesentlich entspannter war eine Fahrradtour ins Hinterland nach Dolceacqua, dessen malerische Kulisse bereits Monet zu einem hübschen Gemälde inspirierte.
Nach zwei Nächten – wieder für zwanzig Euro pro Nacht dank ‘ACSI-Card’ – fuhren wir weiter und wollten noch einen Stopp in Imperia einlegen. Leider war der Wohnmobil-Stellplatz bereits belegt und der nahegelegene Campingplatz machte keinen so guten Eindruck, weshalb wir weiterfuhren. Nach einer Nacht an der ligurischen Küste auf einem Campingplatz in Rapallo fuhren wir an der Küste entlang über Cinque Terre und La Spezia nach Pisa.
Direkt in Pisa fanden wir einen sehr zentral gelegenen Campingplatz, der nur zehn Gehminuten vom berühmten schiefen Turm entfernt war. Trotz dieser zentralen Lage war der Platz nachts sehr ruhig und kann alleine aufgrund seiner stadtnahen Lage weiterempfohlen werden. Dieser Platz akzeptierte zwar die ‘ACSI-Card’ nicht, war aber mit dreißig Euro pro Nacht durchaus günstig für diese Lage.
Zwei Nächte später mussten wir langsam wieder die Reise in Richtung Heimat antreten, schließlich wollten wir noch dem Gardasee einen Besuch abstatten. Am Gardasee war es schon etwas kühler als tags zuvor in Pisa, wo wir nachmittags locker 26 Grad hatten. Aber mit dem ‘Campingplatz Bella Italia’ in Peschiera del Garda hatten wir einen wunderschönen Platz als Basislager für einige Fahrradtouren gefunden. Auch am Gardasee mussten wir feststellen, dass das Radwegenetz in Italien noch ausbaufähig ist und die vielbefahrenen Straßen als Radfahrer höchste Konzentration erfordern. Auch der ‘Campingplatz Bella Italia’ akzeptierte die ‘ACSI-CampingCard’, wodurch wir auf diesem 5-Sterne-Platz mit perfekten Sanitäranlagen nur wieder zwanzig Euro pro Nacht entrichten mussten. Außerdem bietet sich der Platz für einen Spaziergang in die Altstadt von Peschiera an, die in nur fünfzehn Gehminuten auf einer Promenade am See entlang erreicht werden kann.
Schweren Herzens traten wir dann die endgültige Heimreise an und verbrachten die letzte Nacht auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Isny, da wir ja am nächsten Morgen das Wohnmobil in Isny zurückgeben mussten. Die Nacht in Isny war übrigens die einzige Regennacht, sonst hatten wir auf der ganzen Reise keinen Tropfen Regen erleben müssen. Nach dem Frühstück haben wir unsere Siebensachen zusammengepackt, das Wohnmobil besenrein gemacht, die Tanks geleert und das Fahrzeug zur Vermietstation zurückgebracht. Auch die Abgabe verlief völlig reibungslos mit sehr netten Mitarbeitern an der Station. Die Station in Isny ist absolut zu empfehlen, überaus nettes und hilfsbereites Personal.
Spätestens bei der Rückgabe war uns klar, dass wir im kommenden Jahr wieder eine Wohnmobilreise in Europa unternehmen werden – selbstverständlich mit einem über CU | Camper gemieteten Mobil.
Ina und Wolfgang Ott, Friedrichshafen / Bodensee
Italien
Wohnmobil in Deutschland übernehmen und auf eigene Faust nach Italien
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