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Wörthersee, great to see you again!
© Jessica Wende
Im Sommer 2021 verschlug es uns – eine vierköpfige Familie aus der Nähe von Hamburg (Buxtehude, worüber sich manche Menschen lustig machen) – zum ersten Mal so richtig nach Österreich. Eigentlich sind, beziehungsweise waren(!), wir die Art von Familie, die es liebt, in den All-Inclusive-Urlaub irgendwo in den Süden zu fliegen. Doch da es im letzten Jahr coronabedingt noch einige Unsicherheiten gab, entschieden wir uns, etwas Neues auszuprobieren. Was käme da gelegener, als ein Wohnmobil-Urlaub, wenn die eigene Tochter bei einem Wohnmobilvermittler arbeitet?
© Jessica Wende
So weit, so gut. Da es für meine Eltern und meinen jüngeren Bruder das erste Mal sein sollte, dass wir zu viert sieben Tage lang in einem WoMo unterwegs sein würden und meine Eltern sich erst einmal an diese Art des Reisens herantasten wollten, planten wir eine kleine Tour entlang der Mosel. Überraschung: Daraus wurde nichts, weil 5 Tage vor Übernahme des Fahrzeugs mit der schlimmen Hochwasserkatastrophe an der Mosel unsere Planung buchstäblich ins Wasser fiel.
Wir wollten nicht allzu weit weg und brauchten schnell einen Plan B. Nach ein paar schnellen Google-Recherchen kamen wir aus irgendeinem Grund auf Österreich und wir stießen auf den Campingplatz ‘Camping Wörthersee-Klagenfurt’, welcher noch exakt einen freien Stellplatz hatte. Zack – gebucht, für gut befunden und im folgenden Jahr (also in diesem Jahr) direkt wieder hin. Und damit geht’s los…
Wir hatten in diesem Jahr den Family Standard von McRent ab / bis Bremen Süd gebucht. An einem seeehr warmen Juli-Tag holten wir also den Camper ab, fuhren wieder heim und beluden erst einmal für gute eineinhalb Stunden das Fahrzeug. Jeder hatte eine große Tasche mit Klamotten und Schuhen und dem ganzen restlichen Zeugs, was man sonst noch so benötigt. Alles fand zum Glück recht schnell seinen Platz. Nachdem alles fertig gepackt war, schlugen wir uns noch mit einem letzten Abendessen daheim die Mägen voll und ab ging die Fahrt.
Nach 13 oder 14 Stunden (ja, wir sind bis auf 2 kleine Pausen komplett durchgefahren) kamen wir endlich am nächsten Tag am Wörthersee an. Völlig übermüdet durften wir glücklicherweise schon direkt auf unseren Stellplatz, wo wir dann zuerst die paar wenigen Nachbarn (alias Dauercamper, die man jedes Jahr dort trifft) begrüßten, unseren Camper anschlossen, Campingtisch und -stühle aufbauten und uns unser “Jetzt-kann-der-Urlaub-starten”-Bierchen gönnten.
© Jessica Wende
© Jessica Wende
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Der Campingplatz ‘Camping Wörthersee-Klagenfurt’ liegt nur wenige Gehminuten vom Wörthersee entfernt und auch das Strandbad ist direkt vor der Tür. Für das Strandbad bietet der Campingplatz günstigere Eintrittskarten an, welche bei der Rezeption jederzeit erworben werden können. Auf dem Campingplatz selbst befindet sich ein Restaurant, in welchem zum Beispiel leckere Burger verspeist werden oder Pizzen bestellt und mit zum WoMo genommen werden können. Außerdem gibt es zwei große Sanitäranlagen mit Duschen, Hundeduschen, Toiletten und Waschräumen. In einer der beiden Anlagen gibt es zusätzlich noch einen Raum mit Waschmaschinen. Ein kleiner Shop gehört ebenfalls noch zum Campingplatz. In diesem können sowohl Lebensmittel als auch Autan, Wasserspielzeuge und weitere Kleinigkeiten gekauft werden. Man ist also wirklich gut ausgestattet.
An dieser Stelle ein kleiner Tipp: Es ist super hilfreich, ein oder zwei Fahrräder dabei zu haben, denn Supermärkte wie ‘Billa’, ‘Spar’ oder ‘Hofer’ sind nur wenige Meter entfernt und insbesondere hinsichtlich der Lebensmittel gelegentlich günstiger.
Naja, zurück zu uns. Wir haben an den meisten Tagen eigentlich fast immer dasselbe gemacht, da wir alle diesen Urlaub zum Entspannen gebraucht haben. Wir haben viel und lecker gegessen (meistens irgendwas gegrilltes), wir waren jeden Tag mit unseren SUP-Boards auf dem See, haben das gute Wetter genossen und ab und zu haben wir die Gegend erkundet.
Wirklich toll ist, dass direkt am Strandbad zwei Busse halten, die einen in die ‘Innere Stadt’ Klagenfurts bringen.
Man fährt keine 15 Minuten und die Abfahrtszeiten der Busse haben wir immer per App im Blick gehabt. Klagenfurt selbst hat eine schöne Innenstadt, in der man recht gut einkaufen gehen kann. Alles ist dort schön gepflegt und überschaubar. Ein Outlet mit einigen bekannten Marken ist auch ganz in der Nähe – dafür muss man nur in der Innenstadt einmal in einen anderen Bus umsteigen und nochmal gute 10 Minuten fahren.
Wer lieber am See bleiben und diesen erkunden möchte, hat beispielsweise dank der ‘Hop-on-Hop-Off’-Fähre (neben dem Strandbad) die ideale Gelegenheit dazu.
Würde man einfach auf der Fähre sitzen bleiben, würde man den gesamten See innerhalb von 3 Stunden und 45 Minuten umrunden.
Wir haben den See zwar auch umrundet, aber nicht in einem Stück. Da sich der Aussichtsturm ‘Pyramidenkogel’ in unmittelbarer Nähe des Sees befindet, sind wir an der Station ‘Maria Wörth’ ausgestiegen, weil von dort aus ein Shuttlebus zum Turm fährt. Der Pyramidenkogel liegt 851 Meter über dem Meeresspiegel und bietet einen fantastischen Blick über den gesamten See. Das war wirklich traumhaft! Für diejenigen, die in geschlossenen Spiralrutschen keine Platzangst kriegen, besteht sogar das Angebot, den Turm im Anschluss wieder herunterzurutschen. Juhu!
© Jessica Wende
© Jessica Wende
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Eine ebenfalls sehr beliebte Station, an der viele immer aussteigen, ist ‘Velden’. Das liegt genau gegenüber von Klagenfurt – sprich am anderen Ende des Wörthersees. Wir sind nicht ausgestiegen, weil es uns zu voll war, aber wir sind dennoch bis zu dieser Station gefahren, weil meine Mutter unbedingt das Schloss Velden aus der Serie “Ein Schloss am Wörthersee” sehen wollte. Die Serie lief von 1990-1992, war mir (Baujahr 1998) also nicht bekannt und ehrlich gesagt habe ich schon schönere Schlösser gesehen. Aber war trotzdem toll, Mama!
Was mir persönlich richtig gut am Wörthersee gefällt, ist, dass er so groß und angenehm warm ist. Überall auf dem See sind Menschen am schwimmen, in kleinen Booten oder sie sonnen sich auf ihren festgemachten SUPs. Durch die Größe des Sees verläuft sich das Ganze so gut, dass er keinesfalls überfüllt ist und man selbst hat extrem viele Möglichkeiten, um auf dem See zu sein. Das Wasser ist zudem türkisfarben, sodass man gar nicht anders kann, als – bei läppischen 38 Grad – hineinspringen zu wollen.
© Jessica Wende
Außerdem sehr beliebt (bei Touristen) ist das Minimundus. Das Minimundus erinnert – uns zumindest – stark an das Miniaturwunderland in Hamburg, denn dort findet man über 160 Modelle aus über 40 Ländern im Maßstab 1:25. Es gibt einen größeren Außenbereich sowie einen Innenbereich und ist auch vom Campingplatz aus fußläufig erreichbar. Aber seien wir mal ehrlich: Wir hatten bei der Sommerhitze nun wirklich keine Lust, uns Modelle anzuschauen. Allerdings ist das Minimundus eine gute Alternative an Regentagen, denn ja, kleine Abendgewitter sind im Süden Kärntens normal im Hochsommer.
Zusammenfassend können wir alle vier behaupten, dass wir einen wirklich erholsamen, schönen Urlaub am Wörthersee hatten und wir den See tatsächlich ein bisschen lieben gelernt haben. Wir waren für 14 Tage dort und auch mit dem Wohnmobil von McRent hat alles bestens geklappt. Falls ihr also noch nicht wisst, wohin euer nächster WoMo-Urlaub gehen soll, denkt doch einmal über Österreich und den Wörthersee nach.
Familie Wende, Juli / August 2022
Österreich
Ob mit der Familie, Freund*innen oder alleine – der Wörthersee als ideales Reiseziel
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