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Schneewandern im Sommerurlaub
Die kanadischen Rocky Mountains mal wieder frostig.
Gut, dass wir unsere Erwartungen an Wetter und Temperaturniveau bereits nach unserem Kanadaurlaub 2015 angepasst hatten. Dass es während unseres „Sommer“-urlaubs in den kanadischen Rocky Mountains so heftig kommen würde, damit hatten wir aber dennoch nicht gerechnet: Schneefall an ungefähr jedem zweiten Urlaubstag, die zweite Urlaubshälfte mit maximalen Tagestemperaturen von kaum mehr als 5 Grad Celsius und als Krönung ein Schneesturm während unserer Kajaktour auf dem Maligne Lake.
Gut, dass wir nicht nur für jeden zwei Paar Handschuhe eingepackt hatten, sondern uns auch in den kalten Wohnmobilnächten in unsere mitgebrachten Schlafsäcke verkriechen konnten!
Fotograf: Benjamin H.
Doch auch wenn die Bedingungen im September 2018 etwas „besonders“ waren – so schlimm wie sich die Einleitung liest, war unser Urlaub nun wirklich nicht. Ganz im Gegenteil: die Landschaft der Gegend um die Nationalparks Banff, Jasper und Yoho hat in jedem Fall das gehalten, was wir uns von unserem Urlaub versprochen haben: Grandiose Gletscherlandschaften wie am Iceline Trail, spektakuläre Gebirgsszenerien wie am Mount Assiniboine, tiefe Blicke in die endlosen, bewaldeten Täler wie von der Panorama Ridge am Taylor Lake, goldgelbe Lärchenwälder wie im Larch Valley oder wunderschöne See-Spiegelungen wie am Moraine Lake.
Fotograf: Benjamin H.
Direkt am nächsten Mittag nach Ankunft übernahmen wir unser Wohnmobil von Cruise Canada in Calgary, nachdem wir den Großteil des Ersteinkaufes bereits am Morgen zu Fuß erledigt hatten. Die Übernahme war straff organisiert und ging erstaunlich zügig. Auch wenn das Wohnmobil schon einige Kilometer auf dem Buckel hatte, war es doch sehr zuverlässig und bereitete bis Urlaubsende keine Probleme – das war auch eine neue (positive) Erfahrung.
Fotograf: Benjamin H.
Nach einem kurzen Stopp im Edelweiss Village in Calgary, wo wir uns mit deutschem Brot und Brötchen für den gesamten Urlaub eindeckten, fuhren wir direkt nach Lake Louise. So konnten wir gleich die erste Wohnmobilnacht im Herzen des Banff Nationalparks verbringen. Vorgebucht hatten wir übrigens keinen einzigen Campingplatz – so war höchste Flexibilität gewährleistet (kein Nachteil bei unserem Wetterglück!) und das gelegentlich notwendige Ausweichen auf Overflow-Plätze störte uns nicht im Geringsten. Einen Stromanschluss benötigten wir trotz der kalten Temperaturen übrigens keine einzige Nacht – die erwähnten Schlafsäcke und zur Not Thermounterwäsche sorgten dafür, dass wir es auch bei Frost ohne Probleme im Wohnmobil aushielten.
Fotograf: Benjamin H.
Bei unseren Wanderungen mussten wir uns dagegen leider manchmal dem verfrühten Wintereinbruch geschlagen geben. Dieser hatte Schnee von bis zu 30-40cm in die Berge befördert und damit so manchen einsamen Pfad unpassierbar gemacht. Erfolgreich absolvierten wir aber beispielsweise die wunderschöne und aussichtsreiche Wanderung zur Bow Hut – hier waren die gerade erworbenen Spikes unter den Wanderschuhen eine große Hilfe. Weniger Vergnügen bereite hingegen das Zurückpaddeln in unserem Leihkajak auf dem Maligne Lake bei heftigem Gegenwind und Schneesturm. Nach einem wunderschönen Abend am menschenleeren Spirit Island, wo die Ausflugsboote tagsüber Menschen im engen Takt abladen, hatte uns hier der Wetterumschwung am nächsten Morgen im wahrsten Sinne des Wortes „kalt“ erwischt.
Fotograf: Benjamin H.
Die Tage zuvor hatte es aber auch etwas Sonne gegeben und so unsere viertägige Trekkingtour im Mount Assiniboine Provincial Park versüßt. Der Blick vom Aussichtshügel ‚The Niblet‘ auf die überwältigende Szenerie von markanten Berggipfeln, entfernten Gletschern, weiten Wäldern und blau-grün schimmernden Bergseen mit reflektierenden Bergspitzen wird für uns ein unvergessliches Erlebnis bleiben!
Benjamin H., September 2018
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