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Stellen Sie sich vor, wie Sie an einem Fluss entlang durch bewaldete Landschaften wandern. Das Klima ist angenehm, selbst an heißen Sommertagen sorgt die nahe Küste für ein laues Lüftchen. Trotz des dichten Waldes sind die Wanderwege gut zugänglich und führen vorbei an Wasserfällen und kleinen Seen. Teilweise überqueren Sie Holzpfade. Nach einiger Zeit lichten sich die Bäume und Sie treffen auf Strand und den Ozean. Die Wellen rauschen und um Sie herum erheben sich Steilküsten. Vor Ihnen ragen Felsskulpturen aus dem Wasser, wie sie kein Mensch hätte besser schaffen können. Der Bildhauer ist in diesem Fall jedoch Mutter Natur selbst. Willkommen im Fundy-Nationalpark.
Jener Nationalpark zählt sicherlich nicht zu den bekanntesten der Welt. Gerade in Kanada locken einige der größten Naturszenerien der Welt – beispielsweise in Form des Banff-Nationalparks oder des Jasper-Nationalparks. Dennoch ist der Fundy-Nationalpark in New Brunswick ein besonderer Ort und gerade für alle, die ein Wohnmobil mieten möchten, ein geeignetes Ziel. Wer im Urlaub in der Natur wandern möchte, findet vor Ort genügend gute Optionen. Gelegen ist der Fundy-Nationalpark im Südosten Kanadas. Entsprechend gut lässt sich ein mehrtägiger Besuch mit der Erkundung weiterer malerischer Regionen verknüpfen. Empfehlungen dafür finden Sie weiter unten im Artikel.
Die stärksten Gezeiten der Welt im Fundy-Nationalpark
© Josef Hanus
Das wohl markanteste Merkmal des Fundy-Nationalparks beobachten Besucher regelmäßig direkt an der Küste. Dort sind die stärksten Gezeiten des Planeten zu bestaunen. Die ganze Kraft der Natur hat entsprechend diesen Küstenabschnitt in der Bay of Fundy geprägt und geformt. Bis zu fünfzehn Meter unterscheidet sich der Wasserstand zwischen Ebbe und Flut. Die Veränderung der Küstenlandschaft lässt sich also nirgends so gut beobachten, wie an den Stränden dieses Ortes. Aber auch landeinwärts ist die Kraft der Natur zu bewundern. Dies äußert sich unter anderem an über zwanzig Wasserfällen im Fundy-Nationalpark.
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Die beste Nachricht: All jene großen und kleinen Sehenswürdigkeiten lassen sich wunderbar erwandern. Da eine Straße quer durch den Nationalpark führt, ergeben sich dutzende Startpunkte für die Wanderrouten durch die bewaldeten und hügeligen Landschaften. Dabei sind viele der Wanderwege auch hervorragend für weniger Geübte geeignet. Zwischen zwei und vier Kilometern Länge gibt es eine enorme Auswahl an wunderschön Wegen. Diese verlaufen teilweise über angelegte Holzstege und häufig direkt an Flussufern entlang. Aber auch etwas längere Wanderrouten zwischen fünf und acht Kilometern finden sich im Fundy-Nationalpark zur Genüge.
Zu den letztgenannten Wanderrouten zählt auch der besonders beliebte ‘Third Vault Falls Trail’. Über rund siebeneinhalb Kilometer zieht er sich durch die östlichen Gefilde des Fundy-Nationalparks bis zu den Third Vault-Wasserfällen. Da der Weg zu den bekannteren Routen zählt, kann es durchaus vorkommen, dass Sie hier anderen Wanderern begegnen. Die Schönheit des Waldes und der Wasserfälle ist es dennoch wert. Von den Fällen aus kann unter anderem in nur wenigen Stunden der Ort Alma erreicht werden.
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Uriges Fischerdorf Alma
Nach dem einen oder anderen Tag mit ausgiebigen Wanderungen oder Strandspaziergängen im Fundy-Nationalpark geht es schließlich wieder zurück zum Campground beziehungsweise zum Wohnmobil. Dort kann der Abend in geselliger Runde und mit einer selbst zubereiteten Mahlzeit ausklingen. Eine Alternative kann ein Besuch jenes urigen Fischerortes Alma darstellen: Dort, am östlichen Rand des Fundy-Nationalparks, sind gleich mehrere Restaurants beheimatet, die regionale Speisen anbieten. Trotz seiner nur wenigen Straßen ist der Ort fast eine Art kulturelles Zentrum. Denn ansonsten findet sich kilometerweit um den Fundy-Nationalpark kaum ein Zeichen menschlicher Zivilisation.
Sehenswürdigkeiten in Ostkanada
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Wenn Sie nach drei oder vier Tagen den Fundy-Nationalpark erwandert und seine Vorzüge erlebt haben, kann die Reise weitergehen. Insbesondere zwei weitere Regionen lassen sich wunderbar mit einem Besuch des Fundy-Nationalparks verbinden. Zum einen ist das Eiland Prince Edward Island nur rund zweieinhalb Stunden Fahrzeit in nördlicher Richtung entfernt. Jene Insel ist so etwas wie ein Ruhepol Kanadas. Nette Buchten und kleine Fischerorte prägen das landschaftliche Bild und in den Sommermonaten locken erstaunlich viele Sandstrände Menschen an. Das Wasser erreicht für kanadische Verhältnisse vor Ort in der Regel überdurchschnittlich hohe Temperaturen. Dadurch ist ‘PEI’ ein lohnenswertes Ziel.
© Vadim.Petrov
Landschaftlich etwas spektakulärer geht es in Nova Scotia her, Gerade der Norden der Provinz ist bekannt für seine Hügel und steil abfallenden Küsten. Selbstverständlich finden sich auch über ganz Nova Scotia verteilt bezaubernde Fischerorte und eine Vielzahl an Leuchttürmen, die sehenswert sind. Gerade mit dem Wohnmobil hat jedoch auch besagter Norden, nämlich Cape Breton Island einen ungemein großen Reiz. Dabei ist der ‘Cabot Trail’ das Herzstück der Halbinsel. Über rund dreihundert Kilometer schlängelt sich jene Panoramastraße entlang der Küste. Gerade im Herbst, wenn sich viele Bäume am Wegesrand verfärben, entstehen dabei eindrucksvolle Ausblicke.
© Acorn Art & Photography
Das Kontrastprogramm dazu liefert die Hauptstadt Nova Scotias. In Halifax tobt das Leben. Besonders die kulturellen und kulinarischen Angebote der Stadt sind vielseitig. So lohnt es sich insbesondere in und um Halifax, die eigene Camperküche gegen den einen oder anderen Restaurantbesuch zu tauschen. Aus geschichtlicher Sicht ist unter anderem das sternförmig angelegte Fort George von Relevanz. Seit 1749 diente es als Anlaufstelle für Engländer auf dem nordamerikanischen Kontinent. So lohnt es sich durchaus, einen oder zwei Tage in der ostkanadischen Stadt zu verbringen, bevor es wieder vermehrt in die Natur geht.
Campingplätze im Fundy-Nationalpark
Wenn Sie den Fundy-Nationalpark und seine Umgebung mit dem Wohnmobil bereisen möchten, bietet sich insbesondere der Sommer an. Zwischen Ende Juni und Ende September ist die Infrastruktur vor Ort bestens auf Besucher aus aller Welt vorbereitet. Auch alle Campingplätze der Region sind dann geöffnet.
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Generell lohnt es sich, möglichst mehrere Tage auf einem Campground zu verbringen, um den Urlaub entspannt zu verbringen. Rund um den Fundy-Nationalpark finden sich dabei gleich mehrere empfehlenswerte Anlaufstellen für Wohnmobilreisende. Eine von ihnen befindet sich unweit des Visitor Centres des Nationalparks. Der ‘Headquarters Campground’ liegt nur wenige Schritte vom Wasser entfernt – und auch der Ort Alma ist fußläufig schnell erreicht. Die über 110 Stellplätze verfügen allesamt über genügend Platz. Ein Teil jener Stellplätze verfügt zudem über Strom- und Wasseranschlüsse. Um sich diese zu sichern, sollte eine frühzeitige Buchung des Campingplatzes erfolgen.
Dies ist generell ratsam, wenn Sie einen Besuch im Fundy-Nationalpark planen. Durch die vergleichsweise kurze Reisesaison vor Ort ist der Andrang auf die Plätze nicht zu unterschätzen. Gerade in den Ferienzeiträumen kann es bei einem spontanen Besuch mit den Stellplätzen knapp werden. Zwar verteilen sich die Menschen abseits der Campingplätze schnell an den Strandabschnitten, an den Flüssen und in den Wäldern. Dennoch kann es gut sein, dass sich mehrere tausend Menschen gleichzeitig im weitläufigen Fundy-Nationalpark aufhalten.
Jener Campingplatz befindet sich inmitten von dichtem Waldgelände. Die einzelnen Stellplätze sind dabei jeweils durch mehrere Bäume voneinander getrennt. So kann trotz der Anzahl von über 250 Stellplätzen der Aufenthalt in entspannter und ruhiger Atmosphäre erfolgen. Auch auf diesem Platz ist rund die Hälfte der Campsites mit Strom und Wasser ausgestattet.
Campgrounds im Wald und am Wasser
Die dritte Camping-Option innerhalb des Fundy-Nationalparks ist schließlich der ‘Cannontown Campground’. Er liegt ebenfalls in Wassernähe, nicht weit entfernt vom Visitor Centre. Zwar fällt das Gelände mit rund dreißig Stellplätzen etwas kleiner aus. An Ausstattung – besonders hinsichtlich Strom und Wasser – mangelt es auch hier jedoch nicht. Gleich mehrere Wanderrouten führen am Campingplatz vorbei.
Egal, für welchen Campground Sie sich letztlich entscheiden: Im Fundy-Nationalpark können Sie einige entspannte Tage inmitten der Natur verbringen. Durch das gemäßigte Klima an der Küste können selbst längere Wanderungen im Sommer relativ entspannt ausfallen. Und die vielen zu erwandernden Kilometer des Nationalparks werden Sie ganz automatisch an eine Vielzahl sehenswerter Orte führen. Verknüpfen Sie das Ganze dann noch mit einem Besuch der umliegenden Regionen, können Sie sicher sein, eine der schönsten Seiten Kanadas kennenzulernen.
Diese richtet sich an alle Menschen über 17 Jahren. Wer mehrere Tage im Nationalpark verbringt, kann gegebenenfalls von einem Jahrespass profitieren. Über die aktuelle Gebührenordnung und Angebote informieren Sie sich am besten schon vor der Reise auf den entsprechenden Webseiten der kanadischen Behörden. Das Wohnmobil für Ihren Roadtrip rund um den Fundy-Nationalpark können Sie beispielsweise in Halifax oder auch in Boston oder Montreal übernehmen.
Lassen Sie sich vom Osten Kanadas und der gewaltigen Naturkraft an der Bay of Fundy verzaubern. Wir wünschen Ihnen eine unvergessliche Rundreise und traumhafte Erlebnisse rund um den Fundy-Nationalpark.
Auf in die Natur
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