6 Wochen von der Sonne verfolgt

Fährüberfahrt im Abel-Tasman-Nationalpark
Fährüberfahrt am Abel-Tasman-Nationalpark

Im Februar und März 2023 konnten wir beide Inseln Neuseelands in 6 Wochen ganz entspannt genießen. Diese Reise war unser sechster Aufenthalt in Neuseeland in den letzten 30 Jahren.

Aufgrund unserer Tourplanung mit dem Start in Christchurch und dem Besuch des Fjordland-Nationalparks Anfang Februar blieben wir vom Zyklon ‘Gabrielle’ verschont und hatten tolles Sommerwetter ganz im Süden der Südinsel. Im späteren Verlauf unserer Rundreise, stets entlang der Küste, folgte uns die Sonne und wir hatten eine prima Zeit mit herrlichem Strandwetter bis Ende März. 

Nach dem Besuch am berühmten Milford Sound, wo wir eine Bootstour bis zum Fjordeingang machen konnten und dabei Delphine und Robben unser Boot begleiteten, fuhren wir entlang der Westküste nach Norden und haben rund eine Woche an den Stränden rund um den Abel-Tasman-Nationalpark verbracht. Anschließend folgte der Besuch einiger Weingüter in der Nähe von Blenheim im Weinbaugebiet Marlborough, wo wir den sehr guten ‘Sauvignon Blanc’ genossen haben. Von Picton erfolgte die ruhige Überfahrt in knapp vier Stunden zur Nordinsel mit der Fährgesellschaft ‘Bluebridge’.

Maui Wohnmobil in Neuseeland
Das Fahrzeug der Tour

Die Hauptstadt Wellington haben wir zwei Tage lang besucht, bevor es weiter Richtung Norden zum Mount Taranaki ging. Der Vulkanberg ist prägend für die gesamte Provinz und steht beeindruckend als Solitär von überall gut zu sehen in einer grünen Landschaft. Anfang März waren noch immer kleinere Schneefelder am Gipfel zu sehen, während wir die Strände besucht haben. 

Da die Straßen im Osten der Nordinsel durch den Zyklon stark beschädigt waren, haben wir diesen Teil von Neuseeland ausgelassen und sind durch das grüne und landwirtschaftlich geprägte Zentrum direkt nach Norden zur Bay of Plenty gefahren. Hier wurde es, vermutlich auch durch die Nähe zur Großstadt Auckland, insbesondere an den Wochenenden auf den Campingplätzen und freien Wohnmobilstellplätzen merklich voller. 

Daher haben wir Campingplätze am Strand immer ein paar Tage im Voraus online reserviert. Da wir Auckland aus früheren Besuchen schon kannten, führte uns der weitere Verlauf der Tour nach Norden entlang der schönen Strände von Northland bis zum Cape Reinga. Die Anfahrt über die letzten 90 Kilometer zur Nordspitze von Neuseeland führt durch eine wunderschöne, ursprüngliche Landschaft. 

Eine Schafherde in hügeliger Landschaft
Schafe in Neuseeland

Unterhalb des Leuchtturms am Cape Reinga fließen dann die Tasman See und der Pazifik in einem spektakulären Setting zusammen. Als wir ankamen, waren nur wenige Besucher vor Ort, sodass wir die einmalige Landschaft bei tollem Wetter genießen konnten. In der Nähe gibt es allerdings kaum komfortable Übernachtungsmöglichkeiten. Daher sind wir noch am gleichen Abend wieder fast bis Awanui zurückgefahren und haben unmittelbar am Anfang des bekannten 90-Mile Beach einen für Angler bestens gerüsteten Campingplatz gefunden. 

Unsere eigenen Angelversuche vom Strand aus waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Aber in fast jedem Ort konnten wir fantastisch-frischen Fisch und Meeresfrüchte kaufen, die wir uns dann am oder im Campervan selbst zubereitet haben. Die letzte Woche haben wir dann in Northland mit Besuchen an den Wirkungsstätten des Künstlers Friedensreich Hundertwasser in Kawakawa und Whangerei sowie mit weiteren Standbesuchen an der Bay of Islands und bei Langs Beach verbracht. 

Blick auf den Split Apple Rock
Split Apple Rock bei Kaiteriteri

Nach insgesamt sechs Wochen haben wir unser Wohnmobil an der Maui-Station in Auckland in unmittelbarer Nähe des internationalen Flughafens unversehrt und völlig problemlos wieder abgegeben. Unser Maui Beach Camper war bei der Übernahme in Christchurch mit nur fünf Monaten und rund 12.000 gefahrenen Kilometern fast brandneu und daher in sehr gutem Zustand. 

Während unserer Tour sind wir ca. 5.500 Kilometer störungsfrei gefahren. Der Platz ist für zwei Personen sehr komfortabel und großzügig. Die Ausstattung nahezu komplett (einschließlich obligatorischer Weingläser in einem speziellen Halter). Mit einem durchschnittlichen Diesel-Verbrauch von 13,5 Litern und Dieselpreisen zwischen 1,90 Neuseeland-Dollar und 2,30 Neuseeland-Dollar war Diesel aber schon eine spürbare Kostenkomponente in der Urlaubskasse.

Weka Vogel in Neuseeland
Eine Möwe an den Moeraki Boulders
Kiwi-Vogel in Neuseeland
Einblicke in Neuseelands Vogelwelt

Unser Fazit: Neuseeland ist eines der schönsten Länder der Welt mit netten und entspannten Einwohnern und für einen Campingurlaub wie geschaffen. Wir werden die Reise sicher in einigen Jahren wiederholen.

Uwe Hoett, April 2023

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