Schluckspecht oder Sparschwein: Der Verbrauch des Wohnmobils

Eins vorweg: Ganz gleich, wie hoch der Verbrauch Ihres Wohnmobils ist – die Preise für Kraftstoff in vielen Reiseländern, wie beispielsweise den USA, liegen immer noch bedeutend unter denen in Deutschland.

Wohnmbil und eine inaktive Tankstelle
Wohnmobil an einer ehemaligen Tankstelle

Dennoch machen die Benzinkosten natürlich einen großen Posten des Reisebudgets für einen Wohnmobilurlaub aus. Wir verraten, was es dabei zu beachten gilt.

Die meisten Wohnmobile, die beispielsweise in den USA und Kanada vermietet werden, besitzen einen Achtzylinder-Benzinmotor mit 5-Liter-Hubraum (oder größer). Die Motoren sind kraftvoll genug, um auch Bergpässe zu bewältigen. Die großen Modelle verfügen teilweise über Zehnzylinder-Benzin-Motoren – mit entsprechend mehr Kraft, aber eben einem auch mit höheren Benzinverbrauch beim Wohnmobil. 

Auch wenn die Benziner noch das Angebot beherrschen, sind Dieselmotoren auf dem Vormarsch. Für Diesel-Modelle wird allerdings oft ein höherer Mietpreis verlangt; die Route muss also schon lang genug sein, um diesen Mehrpreis durch die Ersparnis beim Sprit auszugleichen. Außerdem bietet nicht jede Tankstelle Dieselkraftstoff an, so dass man in der Wahl der Tankstellen etwas eingeschränkt ist.

Mit dem Wohnmobil über Bergstraßen
Straße in den Bergen
In bergigen Regionen steigt der Verbrauch des Wohnmobils

Einen erheblichen Einfluss auf den Verbrauch des Wohnmobils hat neben dem Motor auch die Beschaffenheit der Wege. So vielfältig die Landschaften beispielsweise in den USA, in Frankreich oder in Neuseeland, so unterschiedlich auch die Straßen: Eine Strecke führt ewig lange geradeaus auf einem frisch asphaltierten Highway, und lässt selbst ein über zehn Meter langes Wohnmobil nicht mehr als 20 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Die nächste Route mäandert durch enge Kurven und Kehren und nötigt selbst einem kleinen Camper 25 Liter oder mehr ab.

Wie hoch ist der Verbrauch des Wohnmobils?

Neben Motor und Streckenbeschaffenheit ist die Größe des Motorhomes entscheidend für den Verbrauch des Wohnmobils.

Kompakte Campervans verbrauchen weniger Sprit
Größere Wohnmobile haben einen höheren Verbrauch
Ein mittelgroßes Wohnmobil in Nordamerika
Je nach Größe des Fahrzeugs variiert der Verbrauch

Klar, dass ein kleiner Camper-Van deutlich weniger Sprit schluckt als ein über zehn Meter langes Modell. Als grobe Richtwerte können Sie folgende Angaben nehmen: Der Benziner-Campervan braucht auf 100 Kilometer etwa 20 Liter, ein kleines Wohnmobil (circa 5,8 bis 6,5 Meter) etwa 23 Liter, ein mittleres Wohnmobil (7,5 bis 8 Meter) etwa 26 Liter und ein großes Wohnmobil (8,5 Meter und länger) knapp 30 Liter.

Dieselvarianten liegen zwischen circa 15 und 20 Liter auf 100 Kilometer. 

Richtwert

Aber wie schon gesagt: Strecke, Motor, Zuladung oder Fahrstil sorgen für mehr oder weniger große Abweichungen beim Wohnmobil-Verbrauch.

Tanken im Ausland

Unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch des Wohnmobils müssen Sie ab und zu eine „Gas Station“ ansteuern. Dabei funktioniert das Tanken beziehungsweise Bezahlen im Ausland oftmals etwas unterschiedlich. In den USA gibt es beispielsweise grundsätzlich drei Varianten des Self-Service-Tankens: Bei der ersten fährt man wie in Europa auf die Tankstelle, tankt und bezahlt. Dies ist die beste Variante, hat aber den Nachteil, dass sie in den USA kaum bekannt ist.

Die zweite Möglichkeit: Man fährt zur Tankstelle, bezahlt und tankt dann.

Tanktipp

Passt mehr in den Tank, als man geschätzt hat, bleibt dieser teilweise leer; passt weniger hinein, hat man leider Pech gehabt. Diese Methode lässt sich aber abmildern, indem man seine Kreditkarte nach dem Bezahlen beim Kassierer hinterlegt – entweder man bekommt hinterher Geld zurück oder zahlt nach.

Die Bezahlung beim Tanken variiert von Land zu Land
Eine Tankstelle in Ontario, Kanada

Bleibt die dritte Variante: Man fährt zur Tankstelle, steckt seine Kreditkarte in die Zapfsäule und tankt. Manchmal werden an der Tanksäule auch EC-Karten (Maestro-System) akzeptiert. Dumm gelaufen ist es aber, wenn man bei dieser Variante seine US-Postleitzahl (Zip-Code) eingeben soll. Da auf europäischen Kreditkarten keine Postleitzahlen gespeichert sind, endet der Tankversuch hier. Aber nicht verzagen: Bei Problemen an der Zapfsäule hilft das Personal – Amerikaner sind freundlich und hilfsbereit! Ansonsten suchen Sie eine Tankstelle mit Full Service auf: Die sind zwar etwas teurer, aber dafür bekommen Sie auch garantiert Benzin!

Generell gilt: Vor dem Wohnmobilurlaub hilft es, sich über das Tankverhalten im entsprechend gewählten Land schlau zu machen. Dies beugt Fehlern – und auch der eigenen Aufregung – vor. Übrigens finden Sie in einem anderen Artikel einige zusammengefasste Tipps dazu, wie Sie beim Wohnmobil Sprit sparen können. Damit kann der Wohnmobilurlaub dann entspannt starten!

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