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Wohnmobil parken – so gelingt es
Fotograf: Apollo RV
Sie haben Lust auf einen Wohnmobil-Roadtrip – sind sich allerdings unsicher, ob Sie mit einem großen Gefährt problemlos fahren können? Kein Grund zur Sorge – wir helfen Ihnen bei einigen grundlegenden Fragen. In diesem Artikel geht es darum, wie man idealerweise das Wohnmobil parken sollte. Mit einigen Tricks und Kniffen ist das Thema gar nicht so furchteinflößend, wie es auf einige zunächst wirken mag. Wir gehen dabei auf zwei Kernfragen ein:
Wo kann oder sollte das Wohnmobil geparkt werden? Und was ist während des Einparkens zu beachten?
Die Frage nach dem ‘Wo’ ist oftmals die erste Hürde. Je nach Land und Größe des Fahrzeugs kann die Suche nach dem passenden Parkplatz mit dem Wohnmobil spannend werden. Grundsätzlich lässt sich sagen: Das Nonplusultra in dieser Hinsicht sind Kanada und die USA. Beide Länder sind mit ihrer Infrastruktur regelrecht auf Wohnmobil-Kolosse eingestellt. Tagsüber auf Tour lassen sich entsprechend große Parkplätze beispielsweise vor Supermärkten finden. Auch alle überregional bekannten Sehenswürdigkeiten bieten in der Regel großzügige Parkplätze an. Mit diesen Ausmaßen können beispielsweise Australien, Südafrika oder viele Länder innerhalb Europas nicht immer mithalten. Das macht jedoch auch in den allermeisten Fällen nichts – schließlich fallen die in jenen Ländern vermieteten Fahrzeuge zumeist ebenfalls um einiges kleiner aus. Und falls einmal ein Parkplatz doch nicht reicht, ist es in der Regel für die Unternehmen und parkenden Mitmenschen kein Problem, wenn ein Wohnmobil zwei Parkplätze blockiert. Je weiter der gewählte Platz vom Eingang entfernt ist, desto mehr Platz wird sich dafür auch finden.
Wohnmobil parken – wo bietet es sich an?
An öffentlichen Straßen ist – wie immer im Straßenverkehr – auf Parkverbotsschilder zu achten. Sofern keines zu sehen ist, dürfen in der Regel auch Wohnmobile beispielsweise am Straßenrand parken. Dabei sollte natürlich sichergestellt werden, dass keine Verkehrsteilnehmer, wie beispielsweise LKW durch das Parken in Bedrängnis geraten könnten. Ebenfalls zu beachten ist, dass sich einige Verbotsschilder nur auf Fahrzeuge bestimmter Größen oder Gewichtsklassen beziehen. Auf Gehwegen dürfen Wohnmobile grundsätzlich nicht parken – es sei denn, Schilder erlauben es ausdrücklich. Diese Regeln sind – zumindest in ähnlicher Form – für so ziemlich alle Länder gleichermaßen gültig. Dennoch bietet es sich vor Reiseantritt an, sich über die spezifischen Regeln des jeweiligen Ziellandes zu informieren.
Fotograf: Road Bear
Wird ein Campingplatz angesteuert, besteht die Aufgabe vor allem darin, einen gleichermaßen geeigneten wie sicheren Parkplatz zu finden. In puncto Sicherheit sollte beachtet werden, dass es in einigen Ländern Regionen gibt, die dazu einladen, das Wohnmobil nach Möglichkeit nur auf bewachten Parkplätzen abzustellen – besonders, wenn es für mehrere Stunden verlassen wird. Wenn Sie unsicher sind, ob das von Ihnen besuchte Gebiet in jene Kategorie fällt, empfehlen wir einen Blick in ein Wohnmobil-Forum oder generell eine Internetrecherche zu dem Thema.
Ideal ist es natürlich, das Wohnmobil auf einem offiziellen Campingplatz abzustellen. Dort finden sich zum einen hinsichtlich der Sicherheit Vorteile. Andererseits bieten Campgrounds extra für große Fahrzeuge angelegte Stellplätze. Bei vielen Campingplätzen ist es möglich, bereits im Voraus zu recherchieren, für welche Wohnmobilgrößen Stellplätze angeboten werden. Teilweise muss die Fahrzeuglänge bei einer Buchung bereits angegeben werden. So wird gewährleistet, dass der gebuchte Stellplatz tatsächlich genügend Platz bietet und sich vor Ort keinerlei Probleme ergeben.
Wohnmobil parken – so wird’s gemacht
Auch wenn bereits bekannt ist, dass der jeweilige Stellplatz bezogen auf die Größe ausreicht, lohnt es sich, vor dem Einparkprozess kurz auszusteigen und das Gelände unter die Lupe zu nehmen. Mitunter fallen dabei beispielsweise tief hängende Äste oder Unebenheiten am Boden auf. So kann darauf Rücksicht genommen werden, ohne Gefahr zu laufen, dem Wohnmobil unschöne Schrammen beizufügen. Leichtes Spiel haben insbesondere alle, die einen Stellplatz nutzen können, der sowohl eine Einfahrt als auch eine Ausfahrt bereit hält – sogenannte Pull-Through-Sites. Bei allen anderen ist es mitunter nötig, ein wenig zu rangieren. Generell sollten Mitreisende (und bei Alleinreisenden Fremde) bei diesem Prozess von außen helfen und den Fahrer einweisen. Dazu ist es ratsam, Musik auszuschalten und die Fenster herunterzufahren, um klare und gute Kommunikation zu gewährleisten. Ebenfalls wichtig ist es, die einweisenden Personen zumindest im Rückspiegel erkennen zu können. Dann ist in der Regel ein gutes Einpark-Ergebnis vorprogrammiert. Achten Sie auf Begrenzungssteine von Stellplätzen – diese verstecken sich gern in ungünstigen Winkeln.
Fotografin: Miriam Ohde
Von großer Wichtigkeit ist, dass das Wohnmobil gerade steht. Befinden sich beispielsweise kleine Unebenheiten auf einem Rasenstellplatz, steht das Wohnmobil schnell nicht mehr in der Waagerechten. Selbst kleinere Neigungen zur Seite oder nach vorne beziehungsweise hinten können Auswirkungen haben. Das macht sich spätestens bemerkbar, wenn Mitreisende im Bett des Wohnmobils schief liegen. Auch herumrollende Gegenstände sind unpraktisch. Um solche Situationen von vornherein zu vermeiden, ist es ratsam, mit Ausgleichskeilen zu arbeiten.
Die aus Plastik oder Gummi bestehenden Keile sind in vielen Wohnmobilen bereits an Bord.
Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es sie im Campingfachhandel oder in Autozubehörshops zu erwerben. Eine kleine Wasserwaage verrät schließlich auf einen Blick, ob das Wohnmobil gerade steht. Auch diese ist bei einigen Vermietern mit an Bord.
Schwierig wird es teilweise, ein Wohnmobil am Straßenrand oder auf Supermarktparkplätzen einzuparken. Sind keine großen Parklücken verfügbar, ist fahrerisches Geschick gefragt: Dabei gilt es – neben der wiederum nötigen Hilfe der Mitfahrer -, sich langsam und besonnen in die Parklücken vorzuarbeiten. Ratsam ist es zudem, für kleinere Zwischenstopps möglichst vorwärts einzuparken.
Weitere Tipps zum Wohnmobil parken
Es ist immer sicherer, in vielen kleineren Schritten mit dem Lenkrad Korrekturen vorzunehmen, als direkt von Anfang an in einem Schwung die perfekten Einparkkünste vollführen zu wollen. Dabei ist natürlich auch die Arbeit mit den Rückspiegeln oder einer möglicherweise vorhandenen Rückfahrkamera hilfreich, gerade wenn die einweisende Person nur eine Seite des Geschehens im Blick hat.
Generell gilt: Besonders, wer erstmals mit einem Wohnmobil unterwegs ist, sollte zu Beginn das einparken an wenig befahrenen Orten üben. Das bringt am Ende des Tages die meiste Sicherheit und entspannt, falls es mal mit einer kleineren Parklücke ernst werden sollte. Das Einparken in Innenstädten lässt sich übrigens oft umgehen, wenn vom Stadtrand (oder Campground mit ÖPNV-Anschluss) aus die Öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden. Bus- und Bahn-Angebote erhöhen in Metropolen für gewöhnlich die Flexibilität sogar. Auch das Leihen von Fahrrädern kann eine Option sein.
Fotograf: Jim Parkin
Wenn Sie Ihre Einparkfähigkeiten während eines Wohnmobilroadtrips selbst testen und ausbauen möchten, lohnt sich die Buchung eines Fahrzeugs über CU | Camper. Dabei sind Mieten in zahlreichen Ländern möglich. Neben einer gewissen Einpark-Expertise bringt Ihnen das ganz nebenbei auch noch unvergessliche Reiseeindrücke..
Nach der Eingabe Ihres Wunschziels und der Reisedaten können Sie die Fahrzeuge verschiedener Vermieter untereinander vergleichen und so das für Ihre Ansprüche optimale Fahrzeug bestimmen. Die Buchung ist dann innerhalb weniger Klicks möglich. Eine Übersicht über verschiedene Fahrzeugtypen finden Sie im entsprechenden Artikel. Indikatoren wie Fahrzeuglänge, Breite und mögliche Kameras sind dabei Faktoren, die auch das Thema ‘Parken mit dem Wohnmobil’ betreffen. Wir wünschen viel Spaß auf Ihrer nächsten Rundtour!
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