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Vorsicht bissig – Wilde Tiere beim Campen
Manchmal kommt es beim Campen, zum Beispiel in den USA, Namibia oder Kanada, zur Begegnung mit wilden Tieren, denen man lieber ausweicht.
Fotograf: Tony Campbell
Grundsätzlich scheuen zwar die meisten wilden Tiere den Menschen und laufen weg. Trotzdem kann es dazu kommen, dass Sie in der Wildnis auf ein nicht ganz ungefährliches Raubtier treffen. Wir sagen Ihnen, welche wilden Tiere in fernen Ländern vorkommen und wie Sie sich – besonders im Hinblick auf Lebensmittel – beim Campen verhalten sollten.
Sag mir, wo die Bestien sind
In den nördlichen US-Bundesstaaten und Kanada leben beispielsweise Bären – und wagen sich manchmal auch auf Campingplätze. Bären sind schnell und oft auch aggressiv und sollten daher gemieden werden. Wenn Sie in der freien Natur zelten, bauen Sie Ihr Zelt etwas abseits der Wege und Straßen auf und lassen den Bären ausreichend Platz in ihrem Territorium: Ein Bär, der sich in die Enge getrieben und bedroht fühlt, reagiert oft angriffslustig. Wenn Sie in Gebieten unterwegs sind, in denen Bären vorkommen, geben Sie den Tieren die Möglichkeit, Sie kommen zu hören – durch Gespräche, Geräusche oder eine Bärenglocke am Rucksack. Die Tiere gehen Ihnen dann aus dem Weg.
Vermeiden Sie Gebiete, in denen Sie einen Verwesungsgeruch wahrnehmen können: Ein Kadaver kann auch Beute eines Bären sein, die er verteidigen will. Wenn Sie Bären-Jungtiere sehen, kehren Sie um! Ansonsten laufen Sie Risiko, zwischen die Kleinen und das Muttertier zu geraten. Die Mutter greift ohne zu zögern an, wenn sie eine Gefahr für den Nachwuchs sieht.
An einigen Meeresküsten können Haie auftauchen. Viele Küsten werden entsprechend überwacht, aber an unbewachten Stränden sollten Sie Vorsicht walten lassen.
Fotograf: EcoPrint
Im US-amerikanischen Südflorida beispielsweise kommen vereinzelt Krokodile vor, die als aggressiv gelten und gemieden werden sollten. Häufiger finden sich in den Südstaaten Alligatoren, die sich manchmal sogar in Gärten oder auf Straßen sonnen. Vorsicht: Sie wirken träge, sind aber an Land schneller als ein Mensch. Halten Sie daher genügend Abstand (sieben bis zehn Meter).
Skorpione, Giftschlangen oder Giftspinnen kommen häufiger vor. Um sich vor bodennahen Tieren wie Schlangen zu schützen, tragen Sie robustes Schuhwerk. Sollten Sie doch gebissen werden, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Von „Wild-West-Hausmitteln“ wie die Wunde abbinden, ausbrennen oder aussaugen sollten Sie die Finger lassen.
Vom Umgang mit Lebensmitteln
Essensgeruch lockt auch bissige Tiere wie Bären an. Schützen Sie daher beim Campen Ihre Lebensmittel so, dass wilde Tiere gar nicht in Versuchung geraten, sich zu bedienen.
Wenn Sie nur ein Zelt dabeihaben, lagern Sie das Essen nicht auf dem Boden. So verhindern Sie, dass Ameisen und anderes Getier es erreichen können. Wenn Sie wilde Tiere in der Nähe vermuten, verpacken Sie die Lebensmittel so geruchsdicht wie möglich.
Das Essen in Plastikbehältern aufbewahren und dann in einen Baum hängen, funktioniert nur, wenn die Wildtiere nicht klettern können.
Sollten doch einmal wilde Tiere angelockt worden sein, hilft eigentlich nur noch der strategische Rückzug. Die meisten Tiere vergessen nämlich nicht, wo sich die neue Nahrungsquelle befindet.
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