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Fotograf: El Monte RV
John Ford (1894 bis 1973) gilt bis heute als der wichtigste Regisseur der Westerngeschichte. Geboren als John Martin Feeney in Cape Elizabeth im US-Bundesstaat Maine, folgte er seinem älteren Bruder, der in Hollywood unter dem Pseudonym Francis Ford bereits ein erfolgreicher Schauspieler und Regisseur war. John änderte daher seinen Familiennamen ebenfalls zu Ford. Wir beleuchten seinen Werdegang. Wenn Sie sich auf seine Spuren begeben möchten, können Sie bei CU | Camper Ihr Wohnmobil mieten und die USA entdecken.
Ab 1913 hatte er zahlreiche Rollen in verschiedenen Filmen und betätigte sich dabei auch als Regieassistent – Startschuss für eine große Regiekarriere. Heute sind John Fords Lieblingsdrehorte nicht nur für Cineasten interessant, ihre spektakulär-wilde Schönheit macht sie zu unvergesslichen Reisezielen im Camperurlaub!
Der erste Film, bei dem John Ford Regie führte, war der Western „The Tornado“ im Jahre 1917. Der damalige Chef der Universal Studios hatte ihn angeblich eingestellt, weil er so gut schreien konnte. In den ersten drei Jahren bis 1919 führte er bei 33 Filmen Regie, wurde aber fast nie im Vorspann erwähnt.
Viele dieser Frühwerke, darunter zahlreiche Western, wurden auf der „Iverson Movie Ranch“ gedreht. Sie liegt von Hollywood aus gesehen praktisch gleich um die Ecke, im 40 Kilometer nordwestlich gelegenen Chatsworth. Das etwa 200 Hektar große Gelände der Ranch diente nicht nur John Ford als Drehort, sondern war Schauplatz von über 3000 Filmen und Fernsehepisoden und gilt als meistgenutzter Drehort der Filmgeschichte.
Ringo (Originaltitel: Stagecoach)
Der 1939 gedrehte Western „Ringo“ erzählt von einer gefährlichen Postkutschenfahrt durchs Apachenland. Unter Filmkritikern gilt der Film noch heute als einer der zehn besten seines Genres, Hauptdarsteller John Wayne wurde mit diesem Film zum Topstar. Der große Erfolg des Films brachte für einen der Drehorte ebenfalls den Durchbruch: das Monument Valley. Diese weitläufige Ebene auf dem Colorado-Plateau an der Südgrenze des Bundesstaates Utah zu Arizona bot die ideale Kulisse für insgesamt neun John-Ford-Filme. Ein Felsen, der besonders oft in seinen Filmen vorkam, wurde sogar nach dem Regisseur benannt: der John Ford Point.
Western zu Zeiten von John Ford waren in ihrer Bildsprache stark von der idealisierten Landschaftsmalerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts geprägt. Neben der Handlung und den Personen waren Panorama-Aufnahmen der Landschaft wichtige erzählerische Elemente. Grenzenlose, unberührte Weite sollte Abenteuer und Sehnsucht vermitteln.
Fotograf: Edwin Verin
Früchte des Zorns (The grapes of wrath)
Das im Jahre 1940 gedrehte Drama „Früchte des Zorns“ mit Henry Fonda beruht auf dem gleichnamigen Roman, für den John Steinbeck 1939 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet worden war. Die Geschichte spielt während der großen Wirtschaftskrise (Great Depression) in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Familie Joad verliert ihre Farm in Oklahoma und macht sich auf dem Weg nach Kalifornien, um dort ihr Glück zu versuchen. Auf ihrer Reise durch die USA müssen sie sich als Wanderarbeiter verdingen.
Gedreht wurde unter anderem im Petrified Forest-Nationalpark im Nordosten Arizonas, drei Autostunden südlich des Monument Valley. In dem 378 Quadratkilometer großen Naturschutzgebiet finden sich viele Fossilien und versteinertes Holz – daher rührt auch der Name (versteinerter Wald). Ein weiterer sehenswerter Drehort ist die Stadt Topock vier Autostunden westlich des Nationalparks. Die „Old Trails Arch Bridge“ quert hier den Colorado River auf der alten Route 66.
Fotograf: IM_photo
Der schwarze Falke (The Searchers)
1956 drehte John Ford sein absolutes Meisterwerk: „The Searchers“ (deutscher Titel: „Der Schwarze Falke“). Fords Lieblingsdarsteller John Wayne spielt hier Ethan Edwards, der aus dem amerikanischen Bürgerkrieg zurückkehrt und seinen Bruder Aaron besucht. Während Ethans Abwesenheit wird die Farm von Indianern überfallen; sein Bruder, dessen Frau und Sohn kommen um. Die beiden Töchter werden entführt. Ethan macht sich auf die Suche nach den beiden Mädchen. Berühmt ist „Der schwarze Falke“ durch seine Bildsprache: Immer, bevor etwas Wichtiges in der Handlung passiert, wird durch eine Tür gefilmt. Auch in der Schlussszene blickt der Zuschauer über die Schultern John Waynes durch eine Tür hinaus in die Wüste.
Die Außenaufnahmen für diesen Film entstanden zum großen Teil wieder im Monument Valley. Gedreht wurde insgesamt fast drei Monate. Ein Teil der Aufnahmen wurde im Bronson Canyon vor den Toren Hollywoods im Griffith Park von Los Angeles gemacht. Dieser Canyon war ursprünglich ein Steinbruch für den Straßenbau, diente aber seit den 1920er-Jahren als Kulisse für zahlreiche Filme und hat filmhistorisch ähnlich große Bedeutung wie die Iverson Movie Ranch.
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