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© Sandra Palm
Angekommen in San Diego gönnten wir uns zunächst zwei Tage am Strand von Mission Beach, bevor wir bei El Monte unser Wohnmobil entgegennahmen. Wir hatten eine ziemlich lange Strecke geplant und wollten bis zum Big Bend nach Texas fahren. Es war unsere erste Reise mit einem „richtigen“ Wohnmobil. Vorher hatten wir nur einen Campervan, aber diesmal sollte es ein wenig mehr Komfort sein. Dafür hatten wir uns das kleinste verfügbare Modell (C Small) gebucht.
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Das hat auch völlig für 2 Personen ausgereicht und insbesondere das Bad bot ausreichend Platz (wichtig, wenn man keine Duschen auf dem Campingplatz hat). Obwohl wir das Early Bird-Paket nicht gebucht hatten, konnten wir mit dem Wohnmobil schon um kurz nach 12 vom Hof rollen und uns auf den Weg machen, da an dem Tag beim Vermieter nichts los war. Der Inhaber war sehr entgegenkommend. Sowohl bei der Annahme als auch bei der Abgabe lief alles super und das Wohnmobil war in einem guten Zustand, obwohl wir während der Reise ein, zwei kleine Problemchen hatten (zum Beispiel wurden die Füllstände der Greywater- und Blackwater-Tanks nie leer angezeigt, auch wenn wir gerade gedumpt hatten, außerdem war der Außenspiegel nicht fest, sodass wir diesen bis zur Beschaffung von Werkzeug mit Duct Tape fixieren mussten). Als Erfahrung haben wir aber mitgenommen, dass ein Multitool (am besten auch mit US-Maßen) und Duct Tape als kurzfristige Lösung sehr hilfreich sind. Vor allem, wenn man etwas abseits der Metropolen unterwegs ist. Nach einem Großeinkauf bei einem nahegelegenen ‘Walmart’ ging es zunächst Richtung Joshua Tree-Nationalpark . Zum Einkaufen muss man sagen, dass uns da noch ein wenig die Erfahrung fehlte, was man alles so braucht, so dass wir in den ersten 3 Tagen mehrmals einkaufen waren.
Wir hatten übrigens sowohl die persönliche Ausstattung als auch das Küchenpaket gebucht. Das nächste Mal (die Reise für 2024 ist bereits in Planung) würden wir vermutlich auf beide Pakete verzichten, denn wir hatten zahlreiche Dinge, die wir gar nicht benötigt haben und die, die wir hatten, waren nicht gerade so, wie wir uns das vorgestellt hatten. So waren die Geschirrhandtücher zum Abtrocknen gänzlich ungeeignet, da sie trotz mehrmaliger Handwäsche nur fusselten und keine Flüssigkeit aufnahmen. Die Bettdecken bestanden aus losen Decken und einem Laken, was dazu führte, dass man jeden Tag alles neu machen musste. Die große Kiste mit dem Kochgeschirr brauchten wir bis auf eine Pfanne und einen Wasserkocher gar nicht, da wir überwiegend den Backofen nutzten oder grillten. Sie nahm in unserem Fall also nur Platz im Stauraum weg. Aber ich denke, da hat jeder unterschiedliche Präferenzen.
Im Joshua Tree-Nationalpark verbrachten wir die erste Nacht auf dem ‘Black Rock Campground’ und die zweite Nacht auf dem ‘Cottonwood Campground’. Am Black Rock Campground machten wir eine sehr schöne Wanderung auf dem High View Trail und vom Cottonwood Campground zum Mastodon Peak, von dem wir eine sehr schöne Aussicht auf den ganzen Park hatten.
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Von dort ging es Richtung Phoenix. Die Nacht verbrachten wir in dem sehr schönen White Tank Mountain Regional Park (‘Willow Campground’). Von dem Campground hat man eine tolle Sicht auf die Lichter der Stadt.
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Am nächsten Tag ging es nach einer kleinen Wanderung zu einem NFL Football-Game der Arizona Cardinals gegen die Atlanta Falcons. Die Nacht verbrachten wir im Lost Dutchman State Park (schön, aber wir hatten zu wenig Zeit). Von dort ging es weiter zum Chiricahua National Monument. Ein sehr schöner Park mit einem schönen Campground am Fuße des Parks. Die Scenic Road ist nur mit einem Wohnmobil bis zu 24 feet befahrbar. Da unseres aber kleiner war, stellte das kein Problem dar. Von Donnerstag bis Sonntag verkehrt auch ein Shuttle im Park, das einen zum höchsten Punkt fährt, sodass man von dort wieder zurück ins Tal fahren kann. Bei unserem nächsten Besuch werden wir das einplanen. Wir machten die Wanderung am Masai Point und den Echo Canyon Loop.
Vom Chiricahua National Monument (sehr empfehlenswert für alle, die ein bisschen mehr Ruhe suchen) ging es in den ‘City of Rocks Campground’. Dieser ist unseres Erachtens etwas überbewertet; Er liegt zwar sehr schön inmitten von Steinen, aber außer einer kleinen Wanderung gibt es keine weiteren Trails. Von der Infrastruktur aber sehr gut und dabei günstig. Allerdings gibt es kein Internet am Visitor Center.
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Am nächsten Tag ging es in den Hueco Tanks State Park. Die Reservierung für den Campground dort ist etwas umständlicher, da sie telefonisch erfolgen muss. Auch der Besuch des Parks ist limitiert und es wird eine Permit benötigt (ebenfalls telefonisch zu beantragen). Vor dem Besuch gibt es noch eine kleine Einweisung. Insgesamt ist es den Aufwand wert, aber man sollte zwei Tage einplanen, damit man noch eine geführte Tour buchen kann. Diese gehen alle vormittags los. Wir verbrachten dort nur eine Nacht. Das Herumklettern auf den Felsen war aber ein tolles Erlebnis und wir entdeckten viele kleine Schätze.
Der nächste Tag war ein reiner Fahrtag, da wir uns auf die weite Strecke Richtung Big Bend machten. Die Strecke hinunter durch New Mexico und Texas ist eher langweilig und zieht sich. Es wird schnell klar, warum der Big Bend einer der wenigsten besuchten „großen“ Nationalparks der USA ist. Die wenigen Übernachtungsmöglichkeiten im und um den Park tun ihr übriges. Wir hatten einen Platz direkt am Rio Grande gebucht (Full Hookup, 25 Plätze verfügbar). Diesen hatten wir frühzeitig gebucht (direkt nach Freischaltung). Der Park war sehr schön mit einer tollen Wanderung zu ein paar heißen Quellen und einer Wanderung auf dem Marufo Vega Trail. Die drei tollen Tage im Park schlossen wir mit einem Besuch des Santa Elena Canyons ab.
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Vom Big Bend sollte es eigentlich zum Guadalupe National Monument und den Carlsbad Caverns gehen. Leider erreichte uns einen Tag vorher die Nachricht, dass es massive Stürme in den Guadalupe Mountains und auf dem Weg dahin geben soll. Eine Rücksprache mit dem Ranger ergab, dass dieser uns abriet, mit dem Wohnmobil in das Gebiet zu fahren. Also planten wir kurzfristig um.
Zunächst ging es bis Las Cruces, wo wir auf einem (sehr schönen) KOA-Campground Halt machten. Dies war einer der wenigen privaten Campingplätze auf unserer Tour. Natürlich deutlich mehr Komfort, aber weniger Natur und auch preislich deutlich über den anderen Campgrounds. Generell müssen wir sagen, dass die Campgrounds der State Parks eine tolle Alternative darstellen. Nicht so rustikal wie die der Nationalparks (die eigentlich immer ohne Hookup), denn es gibt häufig sowohl Strom als auch Wasser, aber eben wesentlich günstiger als die privaten Campgrounds (State Parks zwischen 20 und 30 $).
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Von Las Cruces ging es zum – ebenfalls sehr abgelegenen – Organ Pipe Cactus National Monument. Dort bekamen wir noch kurzfristig einen Platz auf dem sehr schön gelegenen Campingplatz. Dort blieben wir 2 Tage und machten die Wanderung zum Arch Canyon (der Aufstieg nach oben ist sehr steil, aber macht Spaß) und später noch zum Bull Pasture durch den Estes Canyon (ebenfalls sehr zu empfehlen).
An den nächsten beiden Tagen machten wir uns zurück Richtung San Diego auf, wo wir die letzten beiden Tage mit ein paar Besichtigungen ausklingen ließen. Insgesamt eine tolle Reise und wir planen für die Zukunft weitere Urlaube mit dem Wohnmobil, weil es eine tolle Möglichkeit ist, Naturnähe mit Komfort zu verbinden.
Sandra Palm, Dezember 2023
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