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Ab bis Chicago im Herbst 2017
Am 21. September 2017 ging es los – von Hannover über Frankfurt nach Chicago mit Lufthansa.
© Ziggy & René
Der Flug war prima und wir waren bester Laune, lagen doch 18 Tage in den USA vor uns. 4 Tage hatten wir für Chicago eingeplant und den Rest im Wohnmobil.
Ja, Wohnmobil – ein Urlaub, den wir uns vor vier Jahren noch nicht ansatzweise vorstellen konnten. Ganz liebe Freunde wollten uns überreden, mit dem Wohnmobil „die schönste Tour“ durch Kanada zu machen – von Calgary durch die Rockies nach Vancouver. Es hat schon die Canadian Night im Zoo Hannover und einige Moosehead Lager gebraucht, bis der Deal perfekt war: Gemeinsamer Wohnmobilurlaub (aber in zwei Wohnmobilen, man will ja befreundet bleiben) im nächsten Frühjahr 2014.
Ab jetzt mit dem Wohnmobil unterwegs
Waren wir doch so an Hotels, full service und nichts tun gewöhnt. Und seitdem – jedes Jahr nicht nur einmal, sondern meist zweimal mit dem Wohnmobil ab in die Natur. Im Herbst 2014 ging es nach New England, iim Frühjahr 2015 nach Washington und Oregon, im Herbst nach Ontario, 2016 mit anderen ganz lieben Freunden an die Westküste. Nun sind wir gerade von den Great Lakes zurück und haben schon Yukon und Alaska im nächsten Jahr mit den gleichen Freunden gebucht. Auch wenn ich etwas abschweife, das musste geschrieben werden, denn diese Form des Urlaubs haben nicht nur wir, sondern mittlerweile auch viele Freunde als eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste entdeckt. Und wieso? Weil man immer draußen ist, sich komplett selbst verpflegt, keine Koffer ein- und auspacken muss und dennoch in 2-3 Wochen so viele unterschiedliche Flecken eines Landes sehen kann und so viele unterschiedliche Menschen kennenlernt. Nicht zu vergessen die Stille und das Feuer und Barbecue jeden Abend!
© Ziggy & René
So, nun aber zurück zur letzten Reise: Illinois, Wisconsin, Michigan und Indiana oder von Chicago an der Westseite des Lake Michigan nach Norden, die Südseite des Lake Superior nach Osten und dann die Ostseite des Lake Michigan wieder südlich zurück nach Chicago. Insgesamt 1.799 Meilen.
Wir hatten über CU | Camper ein 30 feet-Motorhome von Cruise America gebucht. Sensationell! Zwei Personen, sieben Schlafplätze, mehr Platz geht nicht. Im ersten Urlaub waren es noch 23 Füße, auch gut, aber die 30 sind perfekt – und keine Angst vor der Größe. Zehn Meter hört sich viel an, aber bei den großen Straßen ist das kein Thema. Auch die circa dreißig Liter auf hundert Kilometer sind vielleicht ökologisch nicht korrekt, aber in den Reisekosten fallen die Benzinpreise nicht auf, ist die Gallone doch so günstig in den USA.
Nicht nur, weil wir ein Pärchen besucht haben, das wir in Botswana kennengelernt haben und einen super tollen Tag beim American Football verbracht haben (Schweini kennt dort im übrigen niemand, auch wenn er im selben Stadion spielt). Nein, die Stadt zu Fuß zu erkunden ist prima, der Chicago River toll und wenn man dann einen Abend im Blues Club verbracht hat, ist es geschehen!
Nach den vier Tagen in Chicago haben wir uns dann mit uber zur Pick-up-Station des Wohnmobils bringen lassen. Eine recht kleine Station, aber sehr freundlich und flexibel. Wir hatten keinen early bird gebucht, konnten aber mit einem Anruf am Samstag und an eben diesem Montag die nette Dame dazu bringen, dass wir unser Wohnmobil schon um 11 Uhr entgegen nehmen konnten.
Die Übernahme lief super (ja, den Film mussten wir uns zum x-ten Mal anschauen, aber das sind nun einmal die Regeln). Dann ging es los, folgende Strecke hatten wir uns zusammengestellt:
Route und Campgrounds
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Chicago
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Kohler-Andrea-State-Park
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Peninsula State Park
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Chute Pond Park & Campground
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Union Bay Campground
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Fort Wilkins State Park West Campground
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Bay Furnace Campground
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Picture Rocks Ntl. Lakeshore
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Bay View Campground
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Thurston Park Campground
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Sleeping Bear Dunes – Platte River
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Ely Lake Campground
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Dunewood Campground
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Chicago
Ein paar Insider-Tipps
Ich möchte jetzt gar nicht jede Strecke en detail beschreiben. Wir sind keine Interstates gefahren. Maximal Highways, haben aber auch die versucht zu meiden. So sind wir immer wieder an kleinen Cafés, Wineries oder Käseladen vorbeigekommen. Die Campgrounds hatten wir alle vorgebucht. Einige sagen ja, man sei im Wohnmobil so flexibel und müsste das nicht, aber wir wollen schon immer den schönsten Stellplatz, direkt am Wasser und das ohne Stress und da bietet sich vorbuchen über das Internet an.
Wir bevorzugen mittlerweile staatliche Campgrounds. Die sind deutlich einfacher, günstiger aber auch viel natürlicher als die privaten. Wasser- und Stromanschlüsse gibt es auf diesen meist nicht. Braucht man aber auch nicht, wenn man für den Toast einen „Gas Toaster“ dabei hat und zumindest jeden zweiten Tag Abwasser ablassen („dumpen“) und Frischwasser tanken kann.
© Ziggy & René
So hatten wir wundervolle Plätze am Wasser, unter Bäumen und haben jeden Abend beim Grillen auf dem offenen Feuer ausklingen lassen. Bären haben wir keine gesehen, außer Waschbären und die sind ja eher putzig.
© Ziggy & René
Vielleicht noch ein Wort zum Vermieter: Wir hatten jetzt schon Wohnmobile von Fraserway, Cruise America, Cruise Canada und Star RV (dem Premium Vermieter der Apollo-Gruppe). Fraserway war super – recht neues Wohnmobil, tolle Ausstattung (sogar eine Axt, die ist wichtig) und super freundlich. Cruise America und Cruise Canada waren auch toll – die Motorhomes allerdings z.T. etwas älter und nicht so sauber, aber wir haben einmal das Wohnmobil komplett gewischt und fanden das auch nicht toll, Cruise America hat sich bei der Abgabe auch mit 125$ sehr kulant gezeigt und noch nicht einmal annähernd diskutiert. In dem o.g. Urlaub ist unsere Heizung defekt gewesen. Ein Anruf bei der Hotline, die haben uns auf der Strecke eine Werkstatt herausgesucht. Das waren circa 15 Minuten Umweg und 15 Minuten Reparatur und bei der Abgabe wurde uns gleich proaktiv eine Entschädigung angeboten. So muss das sein. Bei Star RV war das anders… Und CU | Camper hat uns geholfen, Geld wiederzubekommen, dafür noch einmal danke!
Ja, was soll ich noch schreiben – wer also Lust hat, seine ganze Garderobe und den Kühlschrank immer bei sich zu haben, Spaß hat am Einkaufen in US-amerikanischen oder kanadischen Supermärkten, gerne Holz hackt, Feuer macht, auf diesem grillt und abends in die Sterne schaut – der ist bei dieser Art von Urlaub genau richtig. Probiert es aus – wir haben es nicht bereut und freuen uns auf den Yukon und Alaska!
Familie Rindermann, Oktober 2017
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